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Geschichte

Gerolschwil oder Geroltzwil wurde das Dorf früher genannt und erscheint in der Geschichte erstmals in einer vom 20. April 1255 datierten Urkunde. Damals unterstand Geroldswil der Grafschaft Baden und der Gerichtsherrschaft Weiningen-Oetwil.

An der Urkunde - das Original befindet sich im Staatsarchiv in Aarau - hängen die drei Siegel des Abtes von Wettingen, der Äbtissin von Zürich und des Grafen Rudolf von Rapperswil. Die Urkunde beinhaltet folgenden Text (Kurzfassung):

"Ritter Rudolf von Thurn und seine Gemahlin Hemma vergaben zu ihrem Seelenheil dem Kloster Wettingen durch die Hand der Äbtissin Elisabeth von Zürich ein Grundstück, das sie zu Geroltzwiler besassen, wobei Wettingen die Verpflichtung eingeht, den Donatoren bis an ihr Lebensende einen bestimmten Getreidezins auszurichten."

Dorfchronik zur 750 Jahre-Feier

Im Jahre 2005 feierte Geroldswil sein 750-jähriges Bestehen. Mit zahlreichen Festanlässen, die über das ganze Jahr verteilt stattfanden, wurde das Jubiläum gebührend begangen. Das Dorf war übers ganze Jahr mit Fahnen geschmückt. Und genau am 20. April wurde die "Geburtsstunde" von Geroldswil mit einem ausgiebigen Rittermahl - wenn auch in zeitgemässer Kleidung und Umgebung - gefeiert und die Festivitäten eingeläutet.

Für das Jubiläum wurde in Form einer Festschrift eine Dorfchronik mit einem umfassenden geschichtlichen, reich bebilderten und mit zahlreichen Anekdoten versehenen Rückblick erarbeitet.

Dorfchronik / Festschrift  [PDF, 8.00 MB]

Der Name Geroldswil

Der Dorfname hat sich im Verlaufe der Zeit den sprachlichen Begebenheiten angepasst. Aus Dokumenten kann folgende chronologische Schreibweise nachvollzogen werden:

Geroltzwiler (1255), Gerolzwile (1264), Geroltswile (1332), Gerentswil (1417), Geratschwil (1468), Geeretschwiil, Gerolschwil (1590), Geroldsweil (1842), Geroldschwyl (1850), Geroldswyl, Geroldswil

Das Wappen

Das Wappen in Blau enthält einen nach unten gerichteten, fünfzackigen, silbernen Fischgeeren neben einer silbernen Fackel mit goldenem Brand.

Das Geroldswiler Wappen war erstmals auf Feuerwehreimern von 1834 zu finden und deutet auf den von den Dorfbewohnern ausgeübten Lachsfang in der Limmat hin. Mit der Fackel wurden nachts die Fische angelockt, bevor sie von den Harpunieren - die neben den Leuchtquellen bereit standen - mit dem "Spiess" erlegt wurden.

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